Die Sendlinger Mordweihnacht war ein historisches Ereignis, das sich im Jahr 1705 während des Spanischen Erbfolgekrieges in der bayerischen Stadt München ereignete.
Am 25. Dezember 1705 überfielen aufständische Bauern aus dem Umland, bekannt als Truderinger und Perlacher Bauern, im Rahmen des Bayerischen Volksaufstandes die Stadt München. Sie waren gegen die Unterdrückung durch Kurfürst Max Emanuel und seine Besatzungstruppen aus Frankreich.
Die Bauern drangen in die Stadt ein und begannen, die Besatzungssoldaten zu bekämpfen. Es kam zu heftigen Kämpfen, bei denen sowohl Soldaten als auch Zivilisten getötet wurden. Unter den Bauern war auch der Anführer Matthias Klostermayr, der als einer der Hauptakteure der Mordweihnacht bekannt ist.
Die Kämpfe dauerten den ganzen Weihnachtstag und endeten erst am Abend des 25. Dezember. Schätzungsweise wurden bei der Sendlinger Mordweihnacht etwa 600 Menschen getötet, darunter auch viele Zivilisten.
Dieses Ereignis hatte eine große Bedeutung für die bayerische Geschichte, da es den Widerstand der Bauern gegen die ausländische Besatzung verdeutlichte. Es wurde später von Volksliedern und Geschichten verklärt und als Symbol für den Kampf der einfachen Bevölkerung gegen die Obrigkeit genutzt.
Heute erinnert eine Gedenktafel im Sendlinger Tor an die Sendlinger Mordweihnacht und würdigt die Opfer dieses Ereignisses.
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